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Jahresbericht 2021

Die Stiftung Zuwebe blickt auf ein bewegtes Jahr zurück: Besonders das erste Geschäftshalbjahr 2021 wurde wiederum von der Corona-Pandemie getrübt. Trotz erneuter Restaurant-Schliessungen zu Beginn des Jahres, war die Auslastung in den verschiedenen Arbeitsangeboten der Stiftung 2021 konstant hoch. Dank eines verantwortungsvollen Kostenmanagements auf sämtlichen Stufen konnte die Stiftung das Geschäftsjahr 2021, nach einem negativen Jahresergebnis im Vorjahr, wieder positiv abschliessen. Darüber hinaus wurden verschiedene Initiativen und Kooperationen umgesetzt, um die Qualität der Dienstleistungen und Angebote der Stiftung Zuwebe weiter zu erhöhen, namentlich mit der Erweiterung der Angebots Handwerk und Kunst sowie der Erneuerung der Bio-Gärtnerei im Lassalle-Haus.

Trotz der Corona-Pandemie war die Auslastung in den verschiedenen Arbeitsangeboten 2021 konstant hoch. Die Einnahmen aus Produktion und Handel waren mit CHF 2‘195’772 um 15% höher als im Vorjahr. Vom Trend hin zum Onlinehandel konnte auch die Stiftung Zuwebe profitieren. So wurden deutlich mehr Zuwebe-Osternester, Chlaussäcke, Geschenkkörbe und Firmengeschenke über den Webshop bestellt. 
Die Gastronomie litt im Berichtsjahr erneut unter den Schliessungen der Restaurants im Innenbereich vom 13. Januar bis Ende Februar. So wurde stetig nach alternativen Aufgaben zum klassischen Küchenbetrieb, wie der Produktion, Geschenkkörben und Take-away-Produkten gesucht. Eine aktive und flexible Bewirtschaftung der Lebensmittel, der Personaleinsätze sowie der Sach- und Materialkosten in der gesamten Stiftung machte sich hingegen positiv bemerkbar. So entwickelte sich der Ordentliche Erfolg von minus CHF 431‘946 im Vorjahr auf plus CHF 165‘643 im Berichtsjahr erfreulich. 

Ausbildungen, externe Arbeitseinsätze und Spendenprojekte
30 Lernende mit Beeinträchtigung haben im vergangenen Jahr eine Ausbildung in unterschiedlichen Arbeitsangeboten der Stiftung Zuwebe gemacht und 33 Klientinnen und Klienten leisteten im Rahmen des Personalverleihs Arbeitseinsätze bei externen Unternehmen. Ebenso konnten zwei umfassende Spendenprojekte umgesetzt werden. Zum einen konnten damit die Räumlichkeiten der Bio-Gärtnerei im Lassalle-Haus in Edlibach erneuert und modernisiert werden. Zum anderen wurden die Gerätschaften in der Wäscherei ausgetauscht und damit die Kapazität von 70 auf 120 Tonnen Wäsche jährlich fast verdoppelt. Dennoch sanken die erhaltenen Spendenbeiträge von CHF 498‘614 im Jahr 2020 auf CHF 289‘372 (1,0%) im Berichtsjahr 2021.

Wechsel in der Geschäftsleitung
Im Juli 2021 hat René Landolt die Aufgabe als Vorsitzender der Geschäftsleitung von Antonio Gallego übernommen. Zuvor war René Landolt bereits über fünf Jahre als Bereichsleiter Arbeit bei der Stiftung Zuwebe tätig. In seiner neuen Funktion hat er sich schnell eingefunden und führt sein Amt mit Freude und Weitsicht aus. „Die neue Aufgabe ist anspruchsvoll, sie bereitet mir viel Freude und ich schätze die gute Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem gesamten Betrieb“, so René Landolt.

Anpassung der Abteilung Handwerk und Kunst
Nicht nur räumlich und technisch erlebte der Betrieb im vergangenen Jahr Veränderungen. Auch inhaltlich wurden neue Grundlagen zur Erhöhung der Qualität geschaffen. Das ehemalige Arbeitsangebot Handwerk und Kunst wurde in eine Tagesstruktur ohne Lohn überführt und mit zusätzlichen Kultur-, Bewegungs- und Naturangeboten ergänzt. Die Klientinnen und Klienten erhalten mehr Zeit, um persönlichen Interessen nachzugehen und Neues auszuprobieren. Das heisst nicht, dass keine Produkte mehr hergestellt werden. Die Präsenzzeit kann aber individueller auf die verschiedenen Bedürfnisse abgestimmt werden. Themen wie Teilhabe und Befähigung sowie Begegnung mit der Gesellschaft haben mehr Gewicht erhalten und können im Alltag besser integriert werden. 

Organisatorische Anpassungen im Wohnbereich
Der Wohnbereich wurde im vergangenen Jahr mit der Tagesstruktur Handwerk und Kunst ergänzt. Das Wohnangebot der Stiftung Zuwebe ist durchlässig aufgebaut. Dies vereinfacht den Klientinnen und Klienten den Übertritt in andere Wohnangebote. Wiederum konnten Ambulante Dienstleistungen im Rahmen des Projekts InBeZug des Kantons angeboten werden. Das Angebot richtet sich nach dem effektiven Betreuungsbedarf der Bewohnenden und hat ein möglichst selbständiges Wohnen zum Ziel. Die Zusammenarbeit ist ein Gewinn für beide Seiten und stellt eine optimale Ergänzung zum bestehenden Wohnangebot dar. 

Neues Corporate Design und Zertifizierung SODK OST+
Seit 2020 hat die Zuwebe eine neue Rechtsform und wird als Stiftung geführt. Um dies auch visuell darzustellen, wurde im vergangenen Jahr der Markenauftritt überarbeitet und modernisiert. Zudem hat die Stiftung Zuwebe die Zertifizierung SODK Ost+ erhalten. Das Qualitätsprogramm wurde von den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Glarus, Graubünden, St. Gallen, Schaffhausen und Thurgau sowie dem Kanton Zürich entwickelt und legt wichtige Qualitätsrichtlinien in Behindertenorganisationen fest. Die Zertifizierung beglaubigt einem Unternehmen, dass im Betrieb Prozesse vorhanden sind, welche umgesetzt, überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Das Zertifikat ist aber auch eine Bestätigung dafür, dass die Begleitarbeit in der Stiftung Zuwebe mit viel Respekt ausgeführt wird und die Selbstbestimmung und Autonomie der Klientinnen und Klienten gefördert werden.

Über die Stiftung Zuwebe:
Die Stiftung Zuwebe mit Sitz im Kanton Zug wurde 1967 gegründet und begleitet Menschen mit einer Lernschwäche, kognitiven oder psychischen Beeinträchtigung während der Ausbildung, im Arbeits- sowie im Wohnbereich. Die Stiftung setzt sich ein für soziale Projekte im öffentlichen Interesse und fördert und verwirklicht die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung in der Gesellschaft. Die Stiftung Zuwebe ist in unterschiedlichen Branchen tätig und arbeitet als Dienstleisterin mit Wirtschaftsunternehmen sowie der Verwaltung zusammen. Der Wohnbereich umfasst vier Wohnangebote mit insgesamt 120 Wohnplätzen sowie einem Atelierangebot. Die Wohngemeinschaften, Wohnungen und Studios befinden sich an unterschiedlichen Standorten im Kanton Zug. Für die professionelle Begleitarbeit arbeitet die Stiftung Zuwebe nach einem agogischen Konzept. Dieses dient als Nachschlagewerk und Leitfaden für den Arbeitsalltag und prägt die Kultur im Betrieb. Die Stiftung Zuwebe gehört mit über 300 betreuten Personen sowie 180 Vollzeitstellen beziehungsweise über 250 Fachpersonen zu den 100 grössten Zentralschweizer Unternehmen.

Jahresbericht 2021

Digitaler Jahresbericht
Mit zusätzlichen Informationen zum Geschäftsjahr.

Printversion Jahresbericht

Pressebilder

  • Adrian Iten gefallen die ergänzenden Angebote der Abteilung Handwerk und Kunst in der Natur.

    Adrian Iten gefallen die ergänzenden Angebote der Abteilung Handwerk und Kunst in der Natur.

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  • Ziel der neuen Angebote von Handwerk und Kunst ist es, die Themen Natur, Bewegung und Kultur bei den Klientinnen und Klienten stärker in den Fokus zu rücken und neue Interessen zu wecken.

    Ziel der neuen Angebote von Handwerk und Kunst ist es, die Themen Natur, Bewegung und Kultur bei den Klientinnen und Klienten stärker in den Fokus zu rücken und neue Interessen zu wecken.

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